Die Donau  

Die Donau, Donaureiseführer

Die Donau, nach der Wolga der zweitlängste Fluss in Europa, schlängelt sich mit ihrer Länge von ca. 2.790 Kilometern ab der Donauquelle durch zehn Länder mit verschiedenen Kulturen und ist ein wichtiger euro­päischer Wasserweg. Der Name Donau kommt vermutlich bereits aus der Keltenzeit.
Der Lauf der Donau beginnt in Donaueschingen im romantischen Schwarzwald und endet an der Mündung ins Schwarze Meer. Von der Donauquelle im Schlosspark in Donaueschingen fließt der Donaubach in den Fluss Brigach. Den gemeinsamen Beginn der Donau bilden die beiden Quellbäche Brigach und Breg durch ihren Zusammenfluss ca. 1,4 Kilometer östlich von Donaueschingen. Die Deutsche Donau durchfließt viele landschaftlich wie auch historisch sehenswerte Orte und legt von ihrem Ursprung bis zur deutsch-österreichischen Grenze bei Passau 647 Kilometer zurück. Sie beginnt als kleines Flüsschen, das sich zu einem kräftigen Strom entwickelt. Die Flüsse Iller, Lech, Isar, Inn, Wörnitz, Altmühl, Naab und Regen sowie zahlreiche kleine Nebenflüsse fließen in die Donau.
Beeindruckend an der Deutschen Donau ist die Vielseitigkeit und Schönheit der Landschaft. Auch die Sehenswürdigkeiten können begeistern. Zwischen Immendingen und Möhringen versickert die Donau bei Niedrigwasser im Sommer im Karstgestein, im Winter jedoch nur teilweise. In Baden-Württemberg ist die Donau noch sehr ruhig, noch nicht tief und nicht breit. Das ändert sich dann in Bayern, wo sie sich zu einem richtigen Strom entwickelt, der schiffbar wird. Die Breite der Donau zwischen Kelheim und Regensburg lässt den Verkehr großer Schiffe zu. Der Main-Donau-Kanal in Kelheim ermöglicht eine durchgehende Verbindung von der Nordsee zum Schwarzen Meer.
Nach der Staatsgrenze zwischen Passau und Jochenstein beginnt der ca. 350 Kilometer lange Flussabschnitt der Donau durch Österreich. Es folgen Engtäler, wie das oberösterreichische Obere Donautal, Schluchten und Tallandschaften. Die tiefste Stelle der österreichischen Donau liegt mit ca. 20 Metern in der alten Schifferstadt Grein. Die Donau fließt durch die Wachau, eine der schönsten Donaulandschaften, durchquert weitere landwirtschaftlich geprägte Niederungslandschaften, den Wienerwald, die Wiener Pforte und das Wiener Becken. Hier liegt die Stadt Wien, die mit Belgrad und Budapest zu den größten und bedeutendsten Donaustädten zählt. Bis kurz nach Wien verändert sich die Donau von einem Gebirgsfluss langsam zu einem Tieflandfluss. Die Donau-Auen sind die letzte Etappe der Donau in Österreich, dann erreicht sie  die Slowakei. Sie fließt durch die slowakische Hauptstadt Bratislava und bildet dann die Grenze zu Ungarn. Kurz nach Esztergom verlässt sie die slowakische Grenze, fließt durch Ungarn und erreicht nach rund 40 Kilometern Budapest, die Hauptstadt von Ungarn. Die Donau hat hier eine Breite von ca. 400–500 Metern.
Auf ihren nächsten ca. 200 Kilometern durchfließt die Donau das ungarische Mittelgebirge, die Große Ungarische Tiefebene und nach mehreren kleinen Städten verlässt sie Ungarn und erreicht Kroatien. Der kroatische Flussabschnitt ist nur 137 Kilometer lang. Die Donau fließt weiter und gelangt nach Belgrad, die Hauptstadt Serbiens, eine der größten und mit einem Alter von ca. 7.000 Jahren eine der ältesten Städte an der Donau. Auf ihrer weiteren Reise durch Serbien trifft sie auf Industriestädte und ihren größten Nebenfluss, die Theiß. Bei der eindrucksvollen Donauschlucht am „Eisernen Tor“ bildet die Donau die Grenze zwischen Serbien und Rumänien.
Mit 1.075 Kilometern, ca. einem Drittel ihrer Gesamtlänge, legt die Donau den längsten Teil ihres Weges in Rumänien zurück, meist als Grenzfluss zu Serbien und Bulgarien. Der bulgarische Streckenabschnitt beträgt beinahe 500 Kilometer, die Donau ist hier der einzige schiffbare Fluss, und auf der gesamten Strecke gibt es nur zwei Brücken. In Rumänien wird die Donau mit dem Donau-Schwarzmeer-Kanal über einen kürzeren Weg mit dem Schwarzen Meer verbunden. Den kürzesten Flussabschnitt mit nur ca. 570 Metern hat der Anrainerstaat Moldawien. Die Donau gelangt zur Mündung der Pruth, kurz hinter ihr bildet sie die Grenze zwischen Rumänien und der Ukraine.
Die Donau hat ihre lange Reise erreicht und mündet im Donaudelta über die beiden südlich gelegenen Mündungsarme, die wieder auf beiden Ufern rumänisch werden, während der nördliche Arm weiterhin die Grenze zur Ukraine bildet, ins Schwarze Meer. Das Donaudelta umfasst ein Gebiet von ca. 5.800  m², wovon ca. 4.170 km² unter Naturschutz stehen.